19.12.2019


Bürgerbräu-Brauerei in Friedrichshagen soll wieder Braustandort werden


Eigentümer will wieder Bier brauen

+++ Quelle:Thomas Loy im Tagesspiegel Leute-Newsletter für Treptow-Köpenick - Bitte hier klicken +++

Bürgerbräu-Eigentümer will wieder Bier brauen. Die Bürgerbräu-Brauerei in Friedrichshagen soll wieder Braustandort werden. Entsprechende Pläne hat ein Mitglied der Brauerei-Dynastie Häring aus Bayern, Paul Häring, dem Bauausschuss vorgestellt – zur allgemeinen Überraschung, wie der Vorsitzende Uwe Doering (Linke) erklärt. Bisher waren nur die Pläne der Investoren Steffen Goldmann und Dirk Germandi bekannt, die auf dem Gelände Wohnungen planen. Die Härings hatten einen Großteil der Brauerei-Gebäude nach Aufgabe des Braubetriebs 2010 verkauft.

Streit zwischen Eigentümern. Häring plant dem Vernehmen nach nur einen kleinen Braubetrieb mit einer Kapazität unter 20 Hektoliter am Tag für den regionalen Markt, verbunden mit einer Gastronomie. Der Name der Marke ist noch unklar. Die Rechte am alten Namen Berliner Bürgerbräu sind auch verkauft worden. In einem Brief an den Bauausschuss, der mir vorliegt, erklärt Steffen Goldmann, Häring habe falsche Angaben zu vertraglichen Beziehungen zwischen ihnen gemacht. Der Käufer des Grundstücksteils, das später Goldmann und Germandi erwarben, hätte dem Weiterbetrieb einer Brauerei nicht wie von Häring behauptet zugestimmt. Außerdem gebe es auch keine Vereinbarung, Häring einen Wasserzugang zu gewähren. Paul Häring war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Bürgerbeteiligung beschlossen. Auf Antrag der Grünen hat die BVV am Donnerstag beschlossen, eine frühzeitige Bürgerbeteiligung einzufordern, damit sich die Friedrichshagener zu den Brauerei-Plänen äußern können. Im Bauausschuss wurden die Pläne begrüßt, als Teil einer Belebung des Geländes. Allerdings ist völlig unklar, wie Wohnen, Brauen und Ausschank in direkter Nachbarschaft zusammenpassen sollen. In dem Bebauungsplanverfahren, das inzwischen eingeleitet worden ist, wird nur Wohnen „einschließlich nichtstörendem Gewerbe und Dienstleistungen“ als Planungsziel erwähnt.

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