Herr über 930 Hektar Wald

Auf der Pirsch
Eisvögel

Als Revierförster hütet Josef Vorholt den Wald nördlich des Müggelsees.
Der 45jährige Westfale aus Borken ist seit 1998 für den zentralen Teil der nördlich des Müggelsee gelegenen Krummendammer Heide verantwortlich einschließlich einiger Waldflächen zwischen Schöneiche und Vogelsdorf.

Die Liebe zur Natur und das Interesse an biologischen Abläufen waren Grund für eine „forstliche Laufbahn“. Abitur, Fachhochschule, praktische Jahre in den Forstämtern Grunewald, dann in Friedrichshagen und ein Jahr Anwärterzeit waren Voraussetzungen für die Tätigkeit, die er heute ausübt.

Die Spezifik seiner Arbeit lässt ihn in lebensübergreifenden Dimensionen planen und arbeiten. „Bäume werden älter als Menschen. In zwanzig, dreißig Jahren ändert sich soviel nicht.“ Damit sind die Ergebnisse seiner Mühen oft erst nach Jahrzehnten sichtbar.

Bei aller Romantik, die der Forstberuf für einen Außenstehenden zu haben scheint – nüchterne Verwaltungstätigkeit macht den größten Teil des Arbeitstages des Revierförsters aus. Zeit für den Wald wird zusätzlich angehängt. Dann streift Josef Vorholt durch sein Gebiet, immer die Kamera parat. Es entstehen faszinierende Momentaufnahmen voller Schönheit und Dramatik.

Inzwischen mit internationalen Preisen geehrt, hatten die Friedrichshagener anlässlich des Festivals Dichter.dran die Gelegenheit, seine Naturwunder rund um den Müggelsee bis Ende September in der Christophorus-Kirche anzuschauen.

Sie verkündeten den Herzenswunsch des Försters: „Der Köpenicker Wald ist Lebensqualität. Entdecken, erleben und wertschätzen Sie ihn.“

-hsb- Oktober 2008