23.03.2011


NEWS: BBI-Flugroutendiskussion

Angesichts der letzten Flugroutenvorschläge der Deutschen Flugsicherung (DFS) vom 14.März, die...

insbesondere durch die Alternativroute 21 und die Propellerroute für gen Osten startende Flugzeuge direkt die Müggelseeregion und Friedrichshagen betreffen, haben der Bürgerverein Friedrichshagen und die Werbegemeinschaft Friedrichshagen eine gemeinsame Stellungnahme verfaßt, die als Schreiben in jeweils abgewandelter Form seit gestern verschickt wird.

Die Adressaten dieses Schreibens sind:
– die Verkehrspolitischen SprecherInnen der Fraktionen im Bundestag
– der Direkt­mandatsträger von Treptow-Köpenick im Bundestag Dr. Gregor Gysi MdB
– der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadt­entwick­lung Dr. Peter Ramsauer 
– die Sena­torin für Gesundheit, Um­welt und Verbraucherschutz Katrin Lompscher
– der Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Harald Wolf
– die Vertrete­rInnen der BVV Treptow Köpenick
– die Bezirks­bür­germeisterin Gabriele Schöttler
– die Vertreter des Bezirks in der FLK, Stadträ­te Michael Schneider u. Rainer Hölmer
– die Vertre­terInnen des Bezirks Treptow-Köpenick im Berliner Abgeordnetenhaus
– der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit
– die Vorsitzende der FLK Kathrin Schneider
– den Leiter der DFS Berlin Hans Niebergall

Herr Stadtrat Schneider, der den Bezirk in der Fluglärmkommission (FLK) vertritt, hat gestern einen Antrag in die FLK eingebracht. Die beiden wichtigsten Punkte dieses Antrages lauten:

- "Die vorgestellten Flugrouten der DFS sind für den Bezirk Treptow-Köpenick (besonders in der Neubelastung von Friedrichshagen) nicht hinnehmbar und deshalb nochmals zu verändern."

- "Der Bezirk Treptow Köpenick erwartet die nochmalige gründliche Prüfung des schnellen Süabkurvens sowohl von der Nord- als auch von der Südbahn.
Die bisherige ablehnende Position der DFS zum abhängigen Betrieb der Bahnen muss vor dem Hintergrund möglicher Lärmbelastungen neu bewertet werden."

Wie Karin Zehrer (Bezirksverordnete der SPD aus Rahnsdorf) schon im Gästebuch des Friedrichshagener Schirms andeutete, ist zum einen nicht zu erwarten, dass auf der nächsten Sitzung der FLK am 28. März eine "endgültige" Festlegung oder Entscheidung über die Routen gefällt wird, und zum anderen davon auszugehen, dass sich "endgültige" Festlegungen noch über Entscheidungen/Vorschläge von FLK und DFS hinaus durch die Prüfungen weiterer Instanzen ziehen werden...., und ob 2012 dann tatsächlich Endgültigkeit erlangt wird, scheint wohl auch nur eine Illusion zu sein.

Nichtsdestotrotz ist es wichtig, begründete Einwände, derer es viele gibt, gegen das Überfliegen der Müggelseeregion vorzubringen (s. auch vorherige Meldung unter AKTUELLES).
Die Einwände sollten nicht nur an die bezirkliche Politik und Verwaltung, sondern auch an entsprechende Vertreter und Stellen auf Landes- und Bundesebene gerichtet werden, denn mit Flügen über die Müggelseeregion ist der östliche "Lungenflügel" der ganzen Stadt und des Landes Berlins bedroht, und die letztliche Entscheidungsgewalt liegt beim Bundesverkehrsministerium und dem Bundesamt für Flugsicherung (BAF).

Ferner gilt es, einen - vom Planfeststellungsbeschluss nicht abgedeckten - Ausbau des Flughafens BBI zum internationalen Großdrehkreuz, mit weitaus höherer Anzahl der Flüge und damit kaum kontrollierbaren Belastungen für den Bezirk, zu verhindern.


- sis -

__________________________________________________________________________________________