24.06.2007


Spiegel: Das Irrenhaus von Friedrichshagen

Vorgänge um Novalis-Schule/Hardenberg-Schule sind dem "Spiegel" einen ausführlichen Bericht wert

Bereits im März hatte Armin Himmelrath im "Spiegel" über die Friedrichshagener Novalis-Schule berichtet (siehe www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,472489,00.html ). Nun erschien im aktuellen Spiegel (Nr. 26 vom 25.6.2007) ein Artikel von Alexander Osang unter dem Titel "Das Irrenhaus von Friedrichshagen". In dem wird mit dem Gründer der Novalisschule Tilman Wacker abgerechnet, der wohl sein Sendungsbewusstsein nicht diplomatisch genug vertreten hat. Erfahrungen aus seiner Tätigkeit in schweizer Rudolf-Steiner-Schulen wollte er einbringen. Mit dem Bund der Freien Waldorfschulen Deutschlands hatte er sich zu der Zeit schon so überworfen, dass sich dieser öffentlich von ihm distanzierte. Nun haben ihn die Eltern ausgebootet - und das in dem Ort, in dem Rudolf Steiner sich seinerzeit mit Wilhelm Bölsche und Peter Hille austauschte. In dem Artikel wird über Peter Schneider berichtet, der die Geschäftsführung der nun "Friedrich-von-Hardenberg-Schule" genannten Anstalt übernommen hat, und von Familie Wendt, die Friedrichshagen wegen der Querelen entnervt verlassen hat. Auch Tilman Wacker will Friedrichshagen wieder verlassen. "Er schimpft auf den Ortsteil mit seiner versoffenen Boheme, die evangelische Kirche, die in jeder unabhängigen Gruppierung gleich eine Sekte sehe...", wird er in dem Artikel zitiert. Auch wird berichtet, dass sich die zuständige Senatsmitarbeiterin positiv über den rigorosen Umbruch geäußert habe. Gleichwohl beobachten die für die Subventionierung zuständigen Stellen bis zum Ende des Schuljahres, um zu entscheiden, ob sich die Zuschüsse noch lohnen.

 

"Ein neuer Anfang auf dem Weg zu einer anerkannten Waldorfschule, mit neuen Lehrern, mit ausgebildeten Waldorflehrern, die sich liebevoll um die Schüler und das Wachstum ihrer Schule sorgen...", ist auf der schlichten Webseite der Hardenbergschule zu lesen. Das hört sich nicht nach Irrenhaus und versoffener Boheme an.

 

Derzeit ist der Artikel unter dem Link www.spiegel.de/spiegel/0,1518,490316,00.html zu finden.

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