19.07.2008


Leute gibt´s

Das Blumenbeet am S - Bahnhof

Es war nicht die Öko-Guerilla, die für das Blumenpflanzen an Stelle der Brache direkt am Bahnhof verantwortlich ist. In den Berliner Boulevard – Zeitungen ist zu lesen, dass wildes Pflanzen oder Säen im öffentlichen Raum mit bis zu 5000 Euro Strafe geahndet werden kann.

Hier aber handelt sich um eine Initiative Friedrichshagener Bürger  zum Langen Tag der Stadtnatur mit Unterstützung des Bürgervereins (siehe Beitrag vom 5.7.2008).

Der Aufruf trug Früchte. Helfer kamen, brachten Pflanzen, Erde und gärtnerischen Tatendrang mit. Der jüngste Gärtner war Fünf.  

Dennoch sind die Reaktionen sehr unterschiedlich.

Während eines zwanzig minütigen Aufenthalts mit dem Initiator Stefan Teltzrow:

Es ist Feierabendzeit. Viele hasten, ohne   nach rechts oder links zu sehen zur Ampel. Der Blick aufs elektronische Grün verhindert den aufs Neugepflanzte.

Das gilt aber nicht für alle. Die Extreme der Aufmerksamkeit reichen von einer unverständlichen Beschimpfung „Ihr Idioten, tut lieber was vernünftiges, seid ihr alle blöd?“  bis zur Sorge zur Erhaltung „Ich würde ja gerne gießen helfen, aber wohne zu weit entfernt.“

Am Sonntag, dem 10. August um 11.00 Uhr soll es weitergehen - der  „kleine Garten“ freut sich dann erneut über Gartenerde, Pflanzen von zu Hause mitgebracht (z.B. Bodendecker wie Mauerpfeffer, Hauswurz, Immergrün oder sonstige Blütenpflanzen), Gießwasser, herzliche Aufmerksamkeit sowie ein Lächeln.

 

 

  

 

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