06.05.2015


Der Stolperstein

Neu wahrgenommen

"Stolpersteine" sind in den Bürgersteig eingelassene Pflastersteine mit Messingtafeln, die an den früheren Wohnorten der Opfer des Nazi-Regimes über deren Schicksal informieren.

In über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas findet man sie, seit Jahren auch in Friedrichshagen. Wer täglich daran vorbeigeht nimmt sie nicht immer bewusst war. Ein solcher Stein war neulich in der Bruno–Wille-Straße schwer zu übersehen.

Er war mit frischen Blumen umkränzt. Die Bäckersfrau im Laden um die Ecke konnte mich aufklären. SchülerInnen der Friedrichshagener Grundschule kamen in einer Geschichtsstunde mit ihrer Lehrerin hierher. Schließlich haben sie die Patenschaft für diesen Stolperstein übernommen. Hier wird der 1942 deportierten Lehrerin Alice Leske gedacht. Der Schirm berichtete im April 2012 darüber. Der Künstler und Initiator Gunter Demnig hatte ihn selbst verlegt.

Von ihm der Satz: "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist".

Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

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