05.01.2018


Reise in ein unbekanntes Land


Projekt "Jung fragt Alt" lieferte Denkanstöße für Generationenarbeit

Am 24. November 2017 wurde in der Christophoruskirche mit der Aufführung eines gut 30-minütigen Dokumentarfilms ein Projektfazit unter das miteinander Erlebte in Friedrichshagen gezogen. "Jung fragt Alt im Kiez: Leben im 20. Jahrhundert" gastierte seit April 2017 in Friedrichshagen. Der Film ist jetzt sowohl auf der Webseite des Projektes als auch auf deren Youtube-Kanal kostenlos abrufbar.

Frei geboren ist der Mensch. Eine der Fragen des modernen Menschen könnte lauten: Was an mir als Individuum taugt soviel, dass es mich befähigt, lange ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen zu können und trotzdem die Menschen um mich herum nicht zu vergessen? Schwer begreifbar, dass solche oder ähnliche Fragen sich Menschen vor 80 Jahren kaum stellten, denn individuelle Entwicklung, wie wir sie heute anstreben, außerhalb von geschlechtsspezifischen oder standesgemäßen Mustern war damals fast unvorstellbar. Hausfrau und Mutter, Ernährer und Soldat, das waren vorgezeichnete Wege fernab persönlicher Träume.

Alte Menschen bringen ein hohes Potential an relevanten Erfahrungen mit und Kinder ein ebensolches an Aufnahmekapazität. Wieviel beide Generationen sich zu geben in der Lage sind, das wurde im Projektverlauf immer wieder deutlich. Im Film beeindruckt die Ernsthaftigkeit, mit der die Kinder es schaffen, Gespräche auf Augenhöhe zu führen und die fast trotzige Warmherzigkeit der Alten im Angesicht so mancher Selbsterkenntnis.

"Manchmal hab ich Angst davor und dann, wenn's vorbei ist, dann sag ich...och ich hätte doch keine Angst haben brauchen." (Jakob, 10 Jahre)

Danke.

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