20.01.2019


Mehr Blick für's Geld


Wohnen in Friedrichshagen bietet vielfältige Reize und Herausforderungen

Der Platz wird knapp.

Kürzlich sind in der Ahorn­allee auf dem früheren Industriegelände Eigentumswohnungen entstanden. Der Quadratmeter kostet angeblich rund 4500,00 Euro.

Direkt am Wasser sind jüngst auch zwei neue Objekte entstanden. Alle 22 Wohneinheiten am Müggelseedamm 128 sind verkauft.

Auch in der Peter-Hille-Straße ist das Areal gegenüber der früheren Liddy-Kilian-Oberschule, heute Ahornschule, nicht mehr wiederzuerkennen im Gegensatz zur Vorwendezeit.

Ebenfalls am Müggelseedamm entstehen die "Müggelsee-Residenzen" mit insgesamt 45 Eigentumswohnungen. Der Quadratmeterpreis liegt im Schnitt bei knapp 7000,00 Euro. Dafür erwirbt man einen einmaligen Seeblick mit Bootsanleger vor der Haustür. Monaco "ick hör' Dir trapsen".

In der Stillerzeile errichtete die Wohnungsbau­genossenschaft Berliner Bär 50 Wohneinheiten, in der Karl-Pokern-Straße baute die Degewo 72 Wohnungen.

Friedrichshagen gehört zu den bereits lange historisch gewachsenen Kommunen, in denen es dem System DDR nur teilweise gelang, Fuß zu fassen und in dem das "Stasi-Hochhaus" nicht nur optisch wie ein Fremdkörper wirkte. Der Gegenpol dazu wurde, und wird noch heute, durch einen starken Hang zur Individualität vieler Einheimischer, mancher Zugezogener und der Künstler gebildet. Wahrscheinlich auch deshalb fühlen sich Individualtypen wie Künstler bei uns relativ wohl.

Wer aktuell nach Friedrichshagen strebt, sollte, neben einem vorhandenen ausreichend hohen Familieneinkommen, gewillt sein, die manchmal spießige Ruhe eines Vorortes mit der Mentalität eines gallischen Dorfes, auszuhalten.

 

Bilder: Renate Patzwaldt

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