01.07.2009


Margot Ebert – in Friedrichshagen gestorben

Ein Nachruf

 

Eine Fernsehsendung am Weihnachtstag hatte in der DDR Kultstatus: „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“.  Gemeinsam mit ihrem Kollegen Heinz Quermann moderierte sie Margot Ebert. Die Sendung endete mit der obligatorischen Aufforderung, jetzt die Kartoffeln für das Weihnachtsmenü aufzusetzen.  1991 wurde sie zum letzten Mal ausgestrahlt.


Die aus Magdeburg stammende Künstlerin war ausgebildete Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin. 1952 wurde sie Sprecherin beim DDR-Fernsehen und gehörte zum festen Schauspielerensemble des DFF.  Die zierliche Frau spielte in zahlreichen Fernsehlustspielen wie „Der eingebildete Kranke“ (1954), „Ein Hahn im Korb“ (1978) oder „Max bleibt am Ball“ (1982) mit. Sie trat auch  in der  beliebten Musikshow «Ein Kessel Buntes» auf.

 

Nach der Wende war es um Margot Ebert still geworden. Vor allem der Tod ihres Mannes, dem Schauspieler Wilfried Ortmann, mit dem  sie 46 Jahre verheiratet war,  machte ihr schwer zu schaffen.  Wilfried Ortmann starb 1994.


In den letzten Jahren hatte sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Sie genoss die Spaziergänge mit ihrem Dackel. Wer sich an sie noch erinnerte, konnte beiden am Müggelsee begegnen.


Die 83 jährige soll sich jetzt, drei Wochen nach dem Tod ihres Dackels, das Leben genommen haben.  

 

 

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Von: - kai -