06.03.2014


Taborkirche in Rahnsdorf/Wilhelmshagen bekommt neue Bronzeglocken

Großes Ereignis in der Nachbargemeinde

Im zweiten Weltkrieg wurden die Bronzeglocken der Taborkirche für Rüstungszwecke und zur Finanzierung des Krieges beschlagnahmt. 1958 war die Kirchengemeinde dann endlich in der Lage, Eisengussglocken zu erwerben und in den Dienst zu nehmen. Eisengussglocken sind rostanfällig und nehmen nach Jahrzehnten Schaden. Aus Sicherheitsgründen musste vor drei Jahren das volle Geläut der drei Glocken eingestellt werden. Seither sind nur noch die zwei kleinen Glocken zu hören. Doch seit 2012 begann die Gemeinde um Spenden für neue Bronzeglocken zu bitten. Im August und Dezember 2013 konnten die drei neuen Bronzeglocken für die Taborkirche erfolgreich gegossen werden.

Nun sollen die Glocken am 30. März mit einem Festumzug durch alle drei Ortsteile der Kirchengemeinde und einem Festgottesdienst in und vor der Taborkirche in Empfang und in den Dienst genommen werden. Der Festumzug beginnt um 13:30 Uhr auf dem Taborkirchplatz. Im Ulmenhof (Eingang Grenzbergeweg), an der Waldkapelle in Hessenwinkel (Waldstraße), an der Dorfkirche in Rahnsdorf und am Kindergarten „Arche Noah“ (Püttbergeweg 82) werden die Glocken mit Glockengeläut und kleinen Beiträgen willkommen geheißen.

Von einem Fahrradkorso, einem Kremser und der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshagen begleitet, soll der Umzug der Glocken am Ende vor die Taborkirche gelangen, wo um 16 Uhr der Festgottesdienst stattfindet. Auf der großen Bronzeglocke wird zu lesen sein: „Steht auf und fürchtet Euch nicht!“ Dieser ermutigenden Satz Jesu aus der Geschichte auf dem Berg Tabor wird Grundlage der Predigt sein. Am Ende des Gottesdienstes werden die Glocken auf dem Vorplatz die Widmung für ihren Dienst erfahren.

Auch den Spendern wird bei dieser Gelegenheit gedankt. Im Anschluss sind Grußworte möglich. Das Fest findet seinen Abschluss mit einem Empfang im Gemeindehaus in der Eichbergstr. 18. Jeder ist eingeladen, an diesem freudigen und für den Ort und die Gemeinde historischen Ereignis am 30. März teilzunehmen.

Zur Geschichte der Taborkirche und ihrer Umgebung ist bei Wikipedia zu lesen:

Das erste Gebäude nordöstlich von Rahnsdorf wurde schon 1734 urkundlich erwähnt. Die Linie der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn von Berlin nach Frankfurt (Oder) wurde 1842 eröffnet, für den Vorortverkehr von Berlin wurde der Bahnhof Neu-Rahnsdorf am 15. November 1882 eingeweiht. 1891 legte die Deutsche-Volksbau-Aktiengesellschaft die Villenkolonie Neu-Rahnsdorf an, deren Siedlungskern sich um den Bahnhof entwickelte. Seit 1902 durfte sich die Kolonie Wilhelmshagen nennen. Als die Kirche 1910-1911 auf freiem Feld entstand, war zwar vieles noch unfertig, in der Ortslage standen aber bereits 80 Villen, in denen etwa 600 Einwohner lebten. Heute steht sie auf einem runden Platz in den Sichtachsen der radial einmündenden Straßen. Die ehemalige Kirchengemeinde Wilhelmshagen gehört heute zur Parochie Rahnsdorf/ Wilhelmshagen/ Hessenwinkel. Die Kirche ist ein Kulturdenkmal des Landes Berlin, der die umgebende Park ist ein Gartendenkmal.

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