Matthias Stütz entwickelte einzigartige Kinokultur

 

„Wie im Himmel“ ist einer der Lieblingsfilme von Kinobetreiber Matthias Stütz. So mag sich andererseits mancher Kinobesucher fühlen, der in einem der roten Sessel des Union Platz nimmt, um einen Film zu genießen. Dank des Engagements von Stütz, den das Lichtspieltheater 2003 in Friedrichshagen sesshaft werden ließ. Und der am 28. November 2006 um 10.47 Uhr das Haus ersteigert hatte. Damit wurde sein Versprechen an die Friedrichshagener, die jahrelang um die Fortexistenz ihres Lichtspielhauses bangten, Wirklichkeit: „Kino bleibt Kino“.

 

Das Union ist aber nicht einfach Kino – es ist auch Austragungsort vieler Events und damit schlechthin eine der bedeutendsten Lokalitäten kulturellen Lebens in Friedrichshagen. Zweimal zeichnete der Hauptverband Deutscher Filmtheater das Kino Union mit einem Hauptpreis aus. Die Jury begründete: „Matthias Stütz macht am östlichen Stadtrand vor, wie ein Spagat zwischen Kunstkino und Mainstream, zwischen Anspruch und Event funktionieren kann.“

 

Der 37-jährige Architekt aus Stendal ist ein Abenteurer. Nicht nur, weil er sich für längere Zeit nach Südamerika, Spanien und den Senegal aufmachte.

Das Projekt Kino ist von Anfang an genauso herausfordernd und aufregend wie seine Reisen und nur mit Optimismus, Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen zu bewältigen. „Aus dem Ein-Saal-Kino soll ein Drei-Saal-Kino werden. Dazu werden voraussichtlich im nächsten Jahr auf dem Hof zwei weitere Säle gebaut. Der große Saal könnte dann zum Kaffeehaus-Kino umfunktioniert werden.“ Ein Traum, den Matthias Stütz schon lange hat.

 

Aber zuvor, in diesem Jahr, werden die Toiletten restauriert. Alles zu seiner Zeit und alles mit der notwendigen Power.

 

- hsb - März 2009