22.02.2018


Reise ins Ich - Bauchgeflüster


Gastautorin Cornelia Lehmann über ein oft unterschätztes Organ

Cornelia Lehmann führt Ihre Praxis in Friedrichshagen in der Aßmannstraße 48

Bauchgeflüster Teil 1 - Der Darm als Eckpfeiler unseres Immunsystems

Im durchschnittlichen Lauf eines Lebens werden ca. 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit durch unseren Darm geleitet und dort verarbeitet. Mit seinen etwa 1 Million Nervenzellen steht der Darm dem Gehirn in nichts nach. Kopf- und Bauchgehirn sind, ohne dass wir es immer bewusst mitbekommen, permanent im Austausch.

Der Darm synthetisiert Vitamine wie Vitamin K und B12 und stellt Neurotransmitter wie Serotonin her. Er ist der wichtigste Teil unseres Immunsystems, das u.a. durch richtige und ausgewogene Ernährung standhaft und funktionell gehalten werden kann.

Wie kann ich den Darm zu meinem Wohlbefinden bei seiner Aufgabe unterstützen?

Alles beginnt mit unserer eigenen Achtsamkeit. Verdauung fängt schon im Kopf an. Der Körper signalisiert Ihnen ein Hungergefühl und Sie gehen auf die Suche nach Essen.

"Richtige Ernährung" kann von Mensch zu Mensch etwas anderes bedeuten. Was für den Einen gut ist, kann für den Anderen von Nachteil sein. Deshalb hören Sie bitte auf ihren Körper. Er kommuniziert mit Ihnen auf verschiedene Weise. Wenn Sie sich nach einer Mahlzeit schlagartig erschöpft, müde und unwohl fühlen, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Nahrungsmittel dabei, welches Ihnen nicht gut bekommt.

Unserem Äußeren schenken wir meist recht viel Aufmerksamkeit. Der Zustand unserer Darmschleimhaut sollte uns jedoch mindestens genauso wertvoll sein, denn sie benötigt ebenso Zuwendung wie unser repräsentatives Organ Haut. Nur passiert das nicht mit Seife, Shampoo oder Tagescreme, sondern mittels Milchsäurebakterien (Probiotika), deren "Futter"(Präbiotika), sowie sekundären Pflanzenbestandteilen (Ballaststoffe).

Der Verzehr moderner Fertiggerichte und der industrielle Trend zu Massenproduktionsmethoden haben dazu geführt, dass unsere Ernährung fast keine Ballaststoffe mehr enthält. Natürliche Folge dieser Ernährungsform sind Übergewicht, Erschöpfung und Entzündungen.

In meiner Praxis nehme ich mich des Themas Verdauung in besonderer Weise an und erlebe, dass die Zusammenhänge zwischen erkranktem Körper und erkranktem Verdauungssystem nicht immer offensichtlich sind.

Was es nun genau mit Probiotika, Präbiotika und Ballaststoffen auf sich hat, erfahren Sie in Teil 2 der Reihe "Bauchgeflüster" im März. Ein Rezept aus der ayurvedischen Küche gibt es dann noch obendrauf.

Bis dahin wünscht Ihnen eine gesunde Zeit Ihre Cornelia Lehmann.

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