Bootshaus, gesehen von der Spree
Flagge des Vereins



Berliner Ruderclub Ägir e.V.

Spreestrasse 1
12587 Berlin

1. Vorsitzender: Herr Ralf Scheder

Tel: (030) 645 57 95
E-Mail:   info[at]b-r-c-aegir.de
Internet: www.b-r-c-aegir.de


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100 Jahre Ruder-Club Ägir e.V. in Berlin-Friedrichshagen

Der Berliner Ruder-Club Ägir e.V. wird unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters von Köpenick/Treptow, Herrn Oliver Igel, am 10. Mai 2014 sein 100-jähriges Bestehen feiern.

Der Rudersport hat auch hier im Südosten von Berlin eine große Tradition mit seinen Sportstätten in Grünau und den vielen Rudervereinen an  Dahme und  Spree. Eine zusammenhängende Geschichte des Rudersports in und um Berlin zu schreiben, ist fast unmöglich, da es immer wieder zu Vereinigungen, Teilungen und Neugründungen der Rudervereine in Verbindung mit Namensänderungen kam. In der Gegenwart sind auch einige Ruderclubs zugunsten einer gewinnorientierten Immobilienpolitik völlig verschwunden.

Mit Stolz blicken wir vom BRC Ägir e.V. aus Berlin-Friedrichshagen auf eine 100-jährige Tradition zurück. Die  Wirren und Schwierigkeiten, die dabei gemeistert wurden, kann man heute nur noch bewundern. 1914 als Cöpenicker Rudergesellschaft gegründet, musste der Name 1922 wegen einer Namensgleichheit beim Eintritt in den Deutschen Ruderverband geändert werden. 1928 kam es zu einem Zusammenschluss mit der Rudervereinigung Hirschgarten.

Die schlimmen Kriegszeiten haben die Ruderer mit schweren Verlusten aus ihren Reihen überstanden. Dann wurde das Bootshaus beschlagnahmt, als Lazarett für verwundete Soldaten verwendet und anschließend fremd besetzt. Als 1946 die ersten Ägir-Ruderer wieder das Bootshaus betreten durften, war alles verwüstet und in fast unbrauchbarem Zustand. Der Wiederaufbau erstreckte sich über mehrere Jahre.

Anfangs nur mit dem  Wanderrudern befasst, begannen sich ab 1948 die ersten Mannschaften an Ruder-Wettkämpfen unter dem Namen Sportgemeinschaft (SG) Ägir zu beteiligen. 1949 kam es zu einer zwangsweisen Überführung in die BSG Empor. Wie alle Bootshäuser, wurde auch das Ägir-Bootshaus enteignet bzw. zum Volkseigentum erklärt. Der sportliche Elan und die Liebe zum Rudern konnten jedoch nie gebrochen werden.

Ab 1950 erkämpften Frauenmannschaften aus der Spreestraße unter dem Namen BSG Empor die ersten Siege bei Regatten. 1951 wurde von „höherer Stelle“ die Rudersektion der Sportvereinigung Medizin zugeführt.  Es kamen vom Trägerbetrieb, dem Krankenhaus Köpenick, neue Mitglieder zum Rudersport, die sich in der Regel gut einfügten.

Von 1952 bis 1962 existierte dann der Ruderclub unter dem Namen BSG Medizin im alten Bootshaus in Berlin-Friedrichshagen weiter. Seit dieser Zeit blinken die Farben blau und weiß (hellblaue Ruderblättern mit dem weißen Dreieck am Rand)  auf allen Gewässern Berlins und Brandenburgs. (An den Ruderblättern erkennt man die Vereinszugehörigkeit der Ruderer schon von Ferne auf dem Wasser.)

Als 1963 die Ruderer von BTB (den Berliner Transportbetrieben) ihr Bootshaus Aufgaben und sich der BSG Medizin anschlossen,  wurde ihr Name übernommen, d.h., der ehemalige Ruderclub Ägir, zwischendurch Empor und Medizin, hieß nun bis 1989 BSG BTB Zentrum. Da das Traditionsbewusstsein der Ruderer bei allem Hin und Her nicht verloren gegangen war, setzte man durch, dass ab 30. 6.1990 wieder der Name der Gründungsväter verwendet werden durfte – BERLINER RUDER-CLUB ÄGIR e. V. 

Heute sind wir froh, dass unser Ruderclub nun schon seit 100 Jahren besteht und  unsere hellblauen Ruderblätter mit dem weißen Dreieck vorn auf der Wasseroberfläche überall leuchten. Wer mehr über uns erfahren möchte, kann auf unserer Homepage nachlesen oder uns in Berlin-Friedrichshagen, Spreestraße 1, besuchen.

Gegenwärtig suchen wir Unterstützung bei unserem Projekt „Ägir 100“, bei der Anschaffung eines neuen C-Achters. Er soll bei unserer 100-Jahrfeier im nächsten Jahr getauft und dann allen Mitgliedern, ob jung oder alt, zum Rudern zur Verfügung gestellt werden. Einen großen finanziellen Schritt vorwärts erhoffen wir uns durch die Tombola beim Bölschestraßenfest 2013. Der Erlös soll diesmal  unserem Achter-Projekt zufließen. Wir danken den Organisatoren der Tombola.

Dr. Roswitha Reichert